Fortan soll dieser neue Text die Historie der Gruppe PUGNATORES genauer beleuchten. Oberflächlich betrachtet wirkt unsere Gruppe mit ihren zwei Jahren noch sehr neu und für manche vielleicht relativ unbekannt. Des Weiteren ist die gesamte Fanszene des FSV Frankfurt nicht das übliche Gesprächsthema in der Republik. Doch die letzten Jahre waren sehr ereignisreich für unseren kleinen, aber definitiv nicht unwichtigen Wirkungskreis.
+++Gebrochenes Konstrukt+++
Bekanntlich existiert Pugnatores – kurz PGU (= PuGnatores Ultras) – seit Mai 2011. Doch unsere Wurzeln mit der FSV-Fanszene und der Materie Ultrá reichen bis in die späten 1990er zurück. Die Mehrheit der Gründungsmitglieder der Senseless Crew 2002 war an der Gründung der Pugnatores Ultras beteiligt. PGU kann als ein zweiter Versuch Ultrá in Bornheim zu leben betrachtet werden. Mit dem Aufstieg in die 2. Liga im Jahr 2008 sahen sich die zuvor noch wenigen Ultras vom FSV einer großen Masse neuer Interessent_innen konfrontiert. Dies hatte seine Vor- und Nachteile. Leider fehlte in der stetig wachsenden Senseless Crew jegliche Struktur, sodass die unterschiedlichen Vorstellungen von Ultrá die Gruppe in zwei Lager spaltete. Die Konsequenzen aus unüberlegten Handlungen einiger Protagonisten konnte nicht mehr von allen getragen werden; es folgte der Austritt von relevanten Teilen der Führungsriege der Senseless Crew und ihrer Jugendgruppe broken adoleSCence.
+++Geburtsstunde der Pugnatores+++
Freilich konnte diese negative Entwicklung für uns nicht das Ende von Ultrá bedeuten. In der Senseless Crew sahen wir keine Zukunft mehr. Es folgte für uns eine schwierige Zeit: der komplette Bruch mit unserer bisherigen Gruppe. Wir benötigten eine neue Gruppe, um unser neues, erfolgreiches Kapitel zu beginnen. Von einem halben Dutzend Menschen wurde die Gruppe Pugnatores Ultras gegründet. Aller Anfang ist schwer – besonders wenn man jegliches Material der Ex-Gruppe hinterlassen hat. Doch schnell konnten wir mit neuem Style und viel Kreativität die Stimmung am Bornheimer Hang beeinflussen. Mittlerweile sind wir die größte Gruppe, die sich am Bornheimer Hang um den Support kümmert. Ein alternatives und abwechslungsreiches Unterstützen unseres geliebten Fußballsportvereins ist uns am wichtigsten!
+++Unser Selbstverständnis+++
Wir sind eine Ultrágruppe, die grundsätzlich für alle offen ist, die den Fußballsportverein lieben, die Ultrá leben wollen und die tolerant gegenüber Menschen sind. Jede_r kann in unsere Gruppe hineinwachsen. Uns ist es egal, woher ein Mensch kommt, welches Geschlecht ein Mensch besitzt, wen oder was die Person liebt oder an was er oder sie glaubt. Diskriminierung hat bei uns und in unserem nahen Umfeld nichts zu suchen! Als Ultrágruppe aber steht freilich der Fußballsportverein im Vordergrund unseres Wirkens. Wir schaffen uns ein Umfeld, in dem wir alle unseren Verein nach unserem Gusto lieben können. Dies bringen wir kompromisslos und direkt zum Ausdruck.
+++Unser Auftreten+++
Uns ist bekannt, dass wir in mancher Hinsicht noch nicht das Level vieler Ultrágruppen erreicht haben. Ein leidiges Thema für uns ist das seltene Durchführen von Choreografien. Doch sind diese besonders aufgrund von geringen Einnahmequellen schwieriger durchzuführen. Außerdem haben wir uns in der Vergangenheit stets auf andere Dinge fokussiert. So sind für uns zum Beispiel ein abwechslungsreiches Liedgut und die Erstellung unseres Infozines „RiCHARD“ von großer Bedeutung. Auch in Sachen Tifo-Material sind wir stets bemüht, eine bunte Vielfalt zu schaffen. Lange Zeit haben wir unsere ganze Kraft darauf verwendet, auf Kosten der Kreativität möglichst viele Menschen in den Support einzubeziehen. Heute ist es uns wichtiger, einen emotionalen und rhythmischen Support mit Snaredrum und ausgefallener Melodik aufzuziehen. Wir leben unseren Stil! Und dabei verfolgen wir stets unser Motto: NOT ONE STEP BACK!
Bornheim, Juli 2013
PUGNATORES ULTRAS.