Kommuniqué

Kommentar zu den Vorfällen beim Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 II

Wie ihr zur Kenntnis nehmen konntet, blieb es beim letzten Heimspiel in der ersten Halbzeit still im Stadion. Grund hierfür war der Besuch einer unserer FSV-Geschäftsführer kurz nach Anpfiff in Block 385, welcher ein Hausverbot gegen ein langjähriges Mitglied unserer Gruppe aussprechen wollte. Hintergrund seien Ermittlungen der Polizei in Zusammenhang mit dem Spiel gegen Eintracht Trier. An besagtem Spieltag gab es unserer Einschätzung nach weder ein Fehlverhalten dieser Person, noch kam es zu Festnahmen. Erwähnenswerterweise ist die betroffene Person seit Jahren ein lautstarker Kritiker der Vereinsführung und ist schon mehrfach härter mit unserem Präsidium aneinandergeraten, wobei es sogar schon zu Drohungen eines Vereinsoffiziellen kam. Das die Geschehnisse indirekt miteinander zusammenhängen liegt aus unserer Sicht auf der Hand – der Verein scheint unliebsame Kritiker loswerden zu wollen. 

Durch die tumultartigen Vorgänge war an Support in der ersten Halbzeit nicht zu denken. Weshalb die Offiziellen des FSV Frankfurt eine Diskussion während des Spiels führen wollten, konnte niemand verstehen. Trotz widriger Umstände konnten wir in Halbzeit zwei alles für unseren Verein und die Mannschaft geben und haben die Unterstützung verspätet aufgenommen. Dies hat also nichts mit den Ereignissen auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am vergangenen Dienstag zu tun. Seit der Rückrunde 2023/2024 verzichten wir symbolträchtige 18:99 Minuten auf akustischen Support und genau das war auch beim letzten Heimspiel der Plan. Wir werden diese Vorgänge aufarbeiten und unsere Schlüsse daraus ziehen.

Nach dem Spiel wurde zu allem Überfluss die Mannschaft zurückgepfiffen und hat nicht wie gewohnt mit Block 385 feiern dürfen. Diese Tatsache stellt einen weiteren Tiefpunkt dar, da das Sportliche bislang von vereinspolitischen Ambitionen getrennt wurde. Wir alle freuen uns sehr über eine Mannschaft, die für den Verein kämpft und damit erfolgreich ist – nur würden wir gerne auch zusammen mit der Mannschaft feiern und nicht ignoriert werden. Familie Görner macht die Mannschaft hiermit zu ihrer Waffe und nutzt sie für eine Spaltung der Anhängerschaft. Das werden wir nicht zulassen.

Interessanterweise kursieren wilde Geschichten von gewaltandrohenden Ultras nach dem Spiel. Da mit Abpfiff eine Hochzeit in den eigenen Reihen gefeiert wurde, war die Gruppe und ihr Umfeld mit anderen Dingen beschäftigt. Auch im weiteren Verlauf kam es zwar zu Bekundungen der eigenen Unzufriedenheit und “Görner Raus“-Schlachtrufen, jedoch laut unseren Informationen in keinster Weise zu gewaltandrohenden Handlungen. Wir bitten alle FSV-Fans in diesen äußerst schwierigen Zeiten von wilden Spekulationen abzusehen. Sollte es sich wider Erwarten erhärten, dass es doch zu direkten Gewaltandrohungen aus Reihen der Anhängerschaft gegen Spieler gekommen ist, verurteilen wir dies entschlossen.

Wir alle sind Teil von Schwarz-Blau und dürfen uns nicht spalten lassen. Natürlich sind wir jederzeit bereit, Gespräche und Diskussionen auf Augenhöhe zu führen – dieses Angebot gilt für Mannschaft, Vertreter des Vereins und jeden anderen FSV-Fan.

Pugnatores Ultras im September 2024